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Kräutl der Woche: Kornblume

Den botanischen Namen verdankt die Kornblume den Griechen. Heute wird die Kornblume vor allem in der Kosmetik eingesetzt. 

 

Die Merkmale: Die Kornblume hat eine Größe bis zu 60 cm. Ihre Stängel sind kantig, behaart und oben verzweigt. Die Blätter sind unten kurz gestielt und oben sitzend. Die Blüten sind himmelblau und die Blütezeit ist von Juni bis September. Am besten wachsen die Kornblumen bei Getreidefeldern, Wegrändern und Schuttplätzen. 

 

Richtig sammeln und anbauen: Es wird das gesamte blühende Kraut geerntet, doch der Wirkstoff steckt überwiegend in den Blüten. Die Pflanze wird zu Sträußen gebündelt und kann auf dem Dachboden kopfüber zum Trocknen aufgehängt werden. Da die Blüten die Wirkstoffe und Farbe verlieren würden, wenn sie sofort bei der Ernte vom Stängel getrennt werden, trennt man sie erst nach dem Trocknen. Die verschiedenen Zuchtformen der Kornblume brauchen viel Sonne und humusreichen Boden. 

 

Die Wirkstoffe 

Gerbstoffe: Die Gerbstoffe der Kornblume wirken leicht zusammenziehend. 

Bitter- und Farbstoffe: Diese durchblutungsfördernden Stoffe bewirken den kosmetischen Effekt der Kornblume. 

Heilwirkungen: Kornblumen eignen sich als geschmackliche und optisch attraktive Beimischung zu Kräutertees gegen Magen- und Darmbeschwerden. Für den alleinigen Einsatz bei diesen Beschwerden ist ihr Gerbstoffanteil zu gering. In der Kosmetik werden Kornblumen zur Vorbeugung von Falten und gegen Kopfschuppen verwendet. 

Anwendungsformen: Auflagen mit Kornblumentee helfen gegen müde Haut. Tinktur aus Kornblumenblüten ist ein wirksames Mittel gegen hartnäckige Kopfschuppen. Kornblumengesichtswasser empfiehlt sich zur Pflege fettiger und großporiger Haut. 

 

Auflage 

  • 25 g getrocknete Kornblumenblüten mit ½ l kochendem Wasser übergießen 
  • 10 Minuten ziehen lassen  
  • Abseihen 
  • Dünnes Leinentuch damit tränken 
  • Täglich morgens und abends lauwarm auf das Gesicht legen 

Tinktur 

  • 50 g frische Kornblumenblüten mit 1 l Weißwein vermischen, 1 Tag ziehen lassen und abseihen 
  • Täglich morgens und abends in die Kopfhaut einmassieren 

Vorsicht: Wer die Kornblume nicht im eigenen Garten ernten kann, sollte sich die Blüten in der Apotheke holen. Da die Pflanze bei uns überwiegend in Getreidefelder zu finden ist, deren Boden und Saatgut mit Chemikalien behandelt wurden, ist vom Sammeln an diesen Standorten abzuraten. 

 

Quelle: „Heilpflanzen unserer Heimat“ von Dr. Jörg Zittlau/Apotheker Michael Hefferich 

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