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Kräutl der Woche: Thymian

Allgemein

Thymian ist ein kräftig-herbes Gewürz, das leicht bitter schmeckt. Es ist sehr intensiv und sollte daher nur sparsam verwendet werden. Durch das Zerreiben der Blätter riecht man den würzigen Duft vom Thymian. Es gibt sehr viele verschiedene Arten und Sorten von Thymian, sie sind entweder Halbsträucher oder Sträucher. Am bekanntesten ist der Gartenthymian. Die Früchte sind eiförmige Nüsschen mit runden Samen und die Blüten- und Blätterfarben können verschieden sein. Vom Mittelmeerraum in ganz Europa, bis nach Nordafrika und Asien ist das Kraut überall verbreitet. Thymian ist ein robustes Kraut, das nicht völlig winterhart ist. Die Pflanze bevorzugt sandige und steinige Böden, wo Wasser gut abfließen kann, da sie wenig Wasser braucht. Thymian braucht eine helle, trockene und sonnige Lage, sowie einen nährstoffarmen Boden. Zu finden ist die Pflanze an Wegrändern, auf trockenen Wiesen und auf Mauern. 

 

Anwendung

Thymian prägt die französische, italienische und die mediterrane Küche. Das Kraut passt perfekt zu Fleisch- und Fischgerichten. Verarbeitet in Thymianbutter schmeckt es sehr gut zu Grillfleisch und Steak. Es eignet sich auch zum Würzen von Gemüse, Suppen und Saucen. Viele verwenden Thymian als Tee, Extrakt, Sirup oder Fertigarzneimittel. Die Pflanze kann frisch, getrocknet, als ätherisches Öl oder als Arzneipflanze verwendet werden. Thymian ist auch eine bekannte Heil- und Gewürzpflanze für alle Altersgruppen. Seit Jahrhunderten wird das Kraut in der traditionellen Medizin als altbewährtes Hausmittel verwendet. Vor allem wird es bei Husten und Erkältungen eingesetzt, aber auch als unterstützende Therapie bei Blasenentzündung, Rheuma, Gicht und rheumatischen Erkrankungen. Im antiken Griechenland wurde Thymian als Räuchermittel verwendet. 

Wirkung

Thymian wirkt schleim- und krampflösend, entzündungshemmend und hustenstillend. Es hilft bei Erkrankungen der oberen Luftwege, akuten und chronischen Bronchitiden und löst Hustenkrämpfe. Die Pflanze lindert Erkältungsbeschwerden und hilft bei Rachenentzündungen. Das Kauen von Thymianstengeln verbessert Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch. Es hilft außerdem bei Menstruationsbeschwerden und bei Bauchkrämpfen. Der Inhaltsstoff Thymol wirkt antiseptisch und immunstimulierent und ist daher vielseitig einsetzbar. Im Mittelalter war Thymian eine wertvolle Heilpflanze, die zum Beispiel gegen Asthma und Atemnot geholfen hat. 

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